Flöhe und ihre BekämpfungHundefloh
 


 
Trotz moderner Medikamente und umfassendem Wissen über die Biologie der Flöhe ist der Befall mit diesen lästigen und gefährlichen Parasiten immer noch ein häufiges Problem in der Tierarztpraxis. Eine Ursache ist die hervorragende Anpassungsfähigkeit der Flöhe an ihre Umwelt. Bei bestimmten Arten gibt es sogar schon Unempfindlichkeiten gegenüber Arzneimitteln. Ausschlaggebend für die oft explosionsartige Vermehrung der Flöhe sind aber die idealen Bedingungen, die wir ihnen bei der Wohnungshaltung unserer Katzen und Hunde bieten: Das ganze Jahr konstant hohe Temperaturen und viele Schlupfplätze in Teppichen und Decken.
 
Praktische Hinweise

  • Ein einzelner weiblicher Floh, den sich Katze oder Hund draußen auflesen, kann schon für einen hartnäckigen und starken Befall sorgen. Weibliche Flöhe beginnen 2 Tage nach der ersten Blutmahlzeit auf Hund oder Katze mit der Eiablage.
  • Die Floheier fallen auf den Boden und unter günstigen Umständen, z.B. in einer beheizten Wohnung, entwickeln sich innerhalb weniger Tage über Larven- und Puppenstadien wieder fortpflanzungsfähige Flöhe.
  • Ein einzelner Floh oder auch mehrere können über lange Zeit unbemerkt bleiben, weil auffälliger Juckreiz bei den Tieren fehlt.
  • Eine Ausnahme sind Tiere mit einer Flohspeichelallergie. Bei ihnen wird jeder Floh zur starken Belastung mit oft hochgradigem Kratzen, Beißen und Hautentzündungen.
  • Regelmäßige Kontrollen des Fells auf Flöhe und Flohkot sind unerlässlich, um rechtzeitig einen Befall zu erkennen.
  • Bei der Bekämpfung sollten bewährte und sichere Medikamente aus der Tierarztpraxis eingesetzt werden, wobei entsprechend der Biologie der Flöhe fast immer auch die Wohnung mitbehandelt werden muss.
Sind Flöhe bei Tieren heute immer noch ein Problem?
 
Leider ja, trotz guter Hygiene und vieler wirksamer Medikamente (auch zur Vorbeugung) wird immer wieder Flohbefall festgestellt - oft zur absoluten Überraschung der Besitzer. Die Ursachen sind ständig beheizte Wohnungen und ungenaue Kenntnisse über die Lebensweise der Flöhe.
 
Was sollte jeder Tierbesitzer über Flöhe wissen?
 
 
Jeder kann und sollte seinen Hund und seine Katze regelmäßig selbst auf Flöhe untersuchen. Bei gefährdeten Tieren, also Freigängern, ist eine Flohprophylaxe (z.B. durch Halsbänder) empfehlenswert. Immer daran denken, dass auch die Wohnung mit betroffen ist.
 
Wie erkennt man den Flohbefall und wer ist besonders gefährdet?
 
Flohbefall ist am sichersten durch regelmäßige Kontrolle des Fells auf die Hinterlassenschaften der Tierchen, den Flohkot, festzustellen. Juckreiz ist übrigens kein sicheres Zeichen für Flöhe. Viele Tiere kratzen sich trotz Flöhen nicht.
 
Gibt es einen sicheren Weg zur Bekämpfung?
 
Ja, die heute angebotenen Medikamente sind bei richtiger Anwendung sehr wirksam. Entscheidend ist die Bekämpfung aller Flohstadien, insbesondere die Flohbefreiung der Wohnung, in der sich 99 % der Parasiten aufhalten.
 

Zurück zur Artikelauswahl - Diesen Artikel drucken